VIGO DI FASSA

VIGO DI FASSA

Vigo di Fassa (im ladinischen Vich ausgesprochen Vik) ist eine Stadt mit 1.142 Einwohnern 1.382 Meter über dem Meeresspiegel. Durch seine hervorragende Lage auf einer breiten und sonnigen Terrasse überblickt Vigo di Fassa das gesamte Tal. Da es sehr zentral gelegen und ein Hauptverbindungsweg zum Norden ist, galt Vigo in der Vergangenheit als das administrative und religiöse Zentrum des Tals, als in der Zeit der Langobarden Pieve di Fassa und die Masseria die Corte gegründet wurden.

Vigo di Fassa ist ein Skizentrum im Skigebiet Val di Fassa/Dolomiti Superski. Das Dorf beherbergt zahlreiche Hotels und gilt als ein wichtiges Zentrum für Sommerausflüge im Rosengarten-Massiv

Die Rosengarten-Gruppe, deren Hauptzugang Vigo di Fassa ist, gehört zu den neun Dolomitengruppen, die von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurden.

Das Dorfzentrum wird von der Staatsstraße 241 des Eggtals durchquert, die über den Karerpass nach Bozen führt.

Die moderne Seilbahn Vigo-Ciampedie fährt direkt vom Stadtzentrum ab und erreicht in wenigen Minuten das Ciampedie-Becken auf 2.000 Metern Höhe, das einen außergewöhnlichen Aussichtspunkt über das Fassatal und die Fassadolomiten mit dem Rosengarten, den Vajolet-Türmen und dem Larsech, der Langkofel-, Sella- und Monzoni-Gruppe sowie in der Ferne die Lagorai-Kette bietet. Ciampedie ist der bevorzugte Ausgangspunkt für Spaziergänge, Wanderungen und Anstiege in der gesamten Rosengarten-Gruppe und bildet im Winter das Zentrum des Skigebiets Catinaccio.

Die ersten historischen Aufzeichnungen von Vigo di Fassa, wie auch von fast allen anderen Dörfern des Fassatals, stammen aus dem Mittelalter, obwohl die ersten Spuren menschlicher Besiedelung in der Gegend auf die Altsteinzeit zurückzuführen sind, als nomadische Jäger den Avisio-Bach entlang wanderten.

Dank der Landwirtschaft und Viehzucht florierte das Gebiet bis 1860, als der Bau der Dolomiten-Staatsstraße die ersten, vor allem österreichischen, Touristen in die Region brachte. Von diesem Moment an wurden neben den alten Gebäude der Altstadt Hotels und sonstige Unterkünfte errichtet, während die Tätigkeiten des Primärsektors dem Tourismus Platz machten. Der Bau neuer Schutzhütten für Bergsteiger und Wanderfreunde am Fuße der Rosengarten-Gruppe erfolgte ebenfalls zu dieser Zeit (unter den ersten wurde Ende des 19. Jahrhunderts die Vajolet-Hütte errichtet).

Während des Ersten Weltkriegs geriet das Dorf zwischen die Fronten und erlebte einige der blutigsten Schlachten des gesamten Krieges. Nach dem ersten Weltkrieg wurde Vigo di Fassa, wie auch alle anderen Dörfer des Tals, Teil Italiens. Im Jahr 1921 wurde die Stadt von einem verheerenden Brand verwüstet.

Nach dem zweiten Weltkrieg nahm der Tourismus einen immer größeren Stellenwert ein. Die ersten Berglifte wurden gebaut und die Unterkünfte massiv ausgebaut.